Medizinische Hinweise

Nachfolgend stellen wir Ihnen verschiedene medizinische Empfehlungen und Stellungnahmen zum neuen Coronavirus SARS-CoV2 und zu der damit verbundenen Lungenerkrankung COVID-19 vor.

Informationen rund um das Thema Corona-Schutzimpfung finden Sie hier.

Antikörpertherapien und Medikamente

Zur frühen Behandlung einer Covid-Erkrankung von Menschen mit unzureichender Immunantwort auf die Impfung stehen neben Antikörpertherapien verschiedene Medikamente zur Verfügung. Vorgesehen sind sie für ungeimpfte Risikopersonen und geimpfte Menschen, die durch eine Impfung keine oder nur wenige Antikörper bilden konnten. Bisher gibt es keinen Nachweis, dass bestimmte dieser zugelassenen Medikamente bei einer neuromuskulären Erkrankung (NME) bevorzugt eingesetzt werden sollten.

Zu bedenken ist dabei, dass die Medikamente teilweise Unverträglichkeiten mit der laufenden Medikation bei bestimmten Erkrankungen aufweisen, so dass sie nicht unbegrenzt eingesetzt werden können. Auch müssen die Medikamente und Antikörpertherapien zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Erkrankung (z.B. Paxlovid 5 Tage nach Auftreten der Symptome) zum Einsatz kommen, um eine schwere Erkrankung zu verhindern. Wir raten Ihnen deswegen, sich mit einem Spezialisten für Ihre Erkrankung in Verbindung zu setzen, um abzuklären, ob und ggf. welche Medikamente oder Antikörpertherapien für Sie in Frage kommen und um bei Bedarf eine möglichst schnelle Versorgung sicherzustellen.

Generell ist davon auszugehen, dass die Akutbehandlung einer Covid-Infektion eher durch internistisch / pulmonologische Kliniken und nicht durch neuromuskuläre Zentren durchgeführt wird. Menschen mit NME können dort analog zu anderen Erkrankungen behandelt werden, bei denen eine Atemstörung und/oder eine Immunsuppression vorliegen. Einschränkungen bei der Versorgung von Menschen mit NME und unzureichender Immunantwort mit Antikörpertherapien und Covid-Medikamenten sind nicht zu erwarten (weder bei Kostenübernahme noch inhaltlich).

Aktuelle Position und Empfehlung der World Muscle Society zur Coronavirus SARS-CoV2-Infektion / Covid-19-Erkrankung

Aufbereitet als FAQ für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen. Herr Prof. Dr. med. Benedikt Schoser und Frau Dr. Kristina Gutschmidt haben sie uns freundlicherweise in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt

Informationen der Welt-Duchenne-Organisation

für Menschen mit Duchenne oder Becker Muskeldystrophie (DMD/BMD): Hier finden Sie ein fortlaufend aktualisiertes Corona Live News Feed.

Spinraza®-Behandlung bei SMA während der Corona-Pandemie

Grundsätzlich sollte die Spinraza-Behandlung im vorgesehenden Behandlungsrhythmus erfolgen. Bei Ausnahmen wegen coronabedingten Ansteckungsrisiken muss eine Absprache mit dem Behandler über den dann konkreten Behandlungsplan erfolgen. Bei Kindern ist eine Unterbrechung nicht zu empfehlen.

Für Menschen mit Myotonen Dystrophien

Informationen der US-amerikanischen Organisation "Myotonic"